Jahreskampf und mehr ...

    Gesundheitsreform - zu Lasten ChronischKranken
     
    Wenn ein Inhaltsstoff von der Verschreibungsliste gestrichen wurde und es keine Alternativmedizin gibt, weil der Inhaltsstoff in allen AlternativPräparaten enthalten ist, übernimmt die Gesundheits-/Krankenkasse die zusätzlich anfallenden Kosten des Patienten nicht. Auch dann nicht, wenn dieses Medikament für die Gesundheitserhaltung des Patienten notwendig ist.


    Seit 2001 ffg

    Der JahresKampf um jedes Hilfsmittel
     
    26 Jahre Querschnitt und entsprechenden Verschleißerkrankungen der Gelenke.
    Von den anderen chronischen Sachen ganz zu schweigen.
    Sollte da die AOK Gesundheitskasse nicht doch mal ihren Glauben den vielen Berichten der Fachärzte schenken und ein wichtiges Therapiegerät, den LifeStand, nach über einem Jahr HIN & HER endlich bewilligen?
     Nö!!! Weil es sich auf Dauer “wirtschaftlich nicht rentiert” (so steht es im Bericht des Medizinischendienstes).
    Ist absolut einleuchtend, oder? ...  :-\  *???*
    (nach spätestens 6 Monaten muß die Krankenkasse, nicht telefonisch, sondern schriftlich entscheiden “Ja” oder “Nein” - sonst darf man rechtliche Schritte einleiten)

    Warum sollt die AOK Gesundheitskasse - wie es der Name schon sagt -  einem kranken Menschen, mit einer einmaligen Bezahlung des Stehtrainers das Leiden erleichtern
    und weiteren Gebrechen vorbeugen?
     
    Auch völlig “logisch” und für jeden Geschäftsmenschen nachvollziehbar:
    Es ist auf die Jahre wohl doch günstiger, die sich mehrenden Arztbesuche und Behandlungen, als auch die Medikamente zu bezahlen. Aber es ist noch günstiger bei jeder neuen Beantragung einer neuen Therapie oder eines Therapiegrätes dem Versicherten den Medizinischen-Dienst ins Haus zu schicken - der ‘überhaupt kein Geld dafür bekommt’ ...
    Abgesehen davon: hatte der letzte Herr Doktor H. mehr Interesse für Rollstuhlseriennummern und -firmen, als für die gesundheitlichen Aspekte und die langfristige(!) Wirtschaftlichkeit*. Entsprechend fiel sein Bericht aus.
     
    Was kann man gegen ein “Nein” der AOK oder auch anderen Gesundheit-/Krankenkassen tun?
     
    1. Umgehend den Bericht des Medizinischen Dienstes anfordern, denn das ist das Recht des Versicherungsnehmers, die Krankenkasse muß diesen Bericht rausrücken.
    Hierbei natürlich nicht locker lassen. Die Krankenkassen können den Bericht am schnellsten per Fax senden!
     
    2. Gleich innerhalb von 4 Wochen schriftlich Widerspruch einlegen, das Recht hat jeder!
       (keine Angst vor den §en, so sind die Schriftlichen Absagen der GKVs)
     
    und 3.:
    weiterhin Ausdauer zeigen, indem man gleich bis zur Bundesregierung und Gesundheitsministerium telefoniert ...
     
    4. zusätzlich den Anwalt für Sozialrecht (siehe GelbeSeiten) konsultieren und sich über seine Rechte in solch einem Vorfall aufklären lassen,
     
    5. die Kreisaufsichtsbehörde für Krankenkassen informieren und einschalten,
    wer gute Kontakte hat gegebenenfalls die Presse informieren,
    und
     
    6. natürlich jemanden kennen, der einen bei der ganzen Hinhaltetaktik der “Gesundheitskasse” gerne unterstützt.
     ...
    Am 26.09.2002 wurde der Stehtrainer plötzlich doch bewilligt!
    Weil die Argumente des Versicherungnehmers wohl doch greifender waren, als die die errechnete Wirtschaftlichkeit für 1 Jahr von seitens der KV. Allerdings mußte im Gegenzug ein Aktivrollstuhl abgegeben werden (“getauscht”), weil der Hersteller des mobilen Stehtrainers diesen im Grunde falsch ausgelobt hatte. Denn laut Prospekte kann man damit ,wie mit einem Aktivrollstuhl, ganz normal am Leben teilnehmen - dem ist gar nicht so, da man einen über 25 kg schwerden Rollstuhl schlecht in den Kofferraum heben kann und den mobilen Stehtrainer auch nicht falten kann, da es ein Starrrollstuhl ist. ...  Trotz solcher Tatsachen interessiert es eine Krankenkasse / Gesundheitskasse nicht, was Realtät ist, wenn es in deren Unterlagen anders festgelegt ist. ... Nun gut.

    Hier die ersten Reaktionen:
    aus Süddeutschland
    - Na, dann lasst uns mal anstoßen, auf den neuen Stehtrainer und
      auf den Sieg über die Krankenkassenbürokraten.
    aus NRW/OWL
    - Gratuliere!!! - Ja spitze! - Wie hat das denn geklappt? Habt Ihr mit Anwalt gedroht?
    - Na endlich!
    ...


    Gesundheitsreform - zu Lasten der chronisch Kranken
     
    Wenn ein Inhaltsstoff von der Verschreibungsliste gestrichen wurde und es keine Alternativmedizin gibt, weil der Inhaltsstoff in allen AlternativPräparaten enthalten ist, übernimmt die Gesundheits-/Krankenkasse die zusätzlich anfallenden Kosten des Patienten nicht. Auch dann nicht, wenn dieses Medikament für die Gesundheitserhaltung des Patienten notwendig ist. ...
    ABER: Nach langen und vielen Telefonaten addierten sich Informationen und am Ende kam dann doch das “O.K.” von der ... GesundheitsKrankenkasse, weil es doch Ausnahmen gibt!
    Aber vorerst durfte der dort versicherte Patient sich 2 Monate lang Privatrezeptkosten ans Bein binden.
    VIELEN DANK!
     

    2005
    Weitere Leistungen wurden von der Gesundheitskasse gestrichen. VIELEN DANK!

    2006
    Die ‘Leistungen’ der Gesundheitskasse ... schon ein Hammer, was die sich manchmal so leisten oder durch bestimmte Personen beschließen, oder nicht?
    Naja, das Sitzfleisch wird anscheinend langsam wieder dicker ... aber nicht mit mir. Lassen wir doch mal das Telefon klingeln ...
    Wir bleiben dabei: Vorbeugen ist besser und auch günstiger. “Was ist denn nun mit dem Spezialkissen, dass nicht mehr geflickt werden kann und ich somit ein neues Kissen benötige. ... noch nicht genehmigt.. Warum? Aha. Sie sind die Urlaubsvertretung und Sie sind nicht mit dem Fall betraut. Kosten? Ja, aber das können wesentlich mehr Kosten werden, sobald ich im Krankenhaus liege, weil ich kein Kissen mehr habe und entsprechende Stellen behandelt werden müssen. Sie rufen mich morgen zurück? Dass ist nett von Ihnen. Auf Wiederhören.”
    Auf den Rückruf warte ich heute noch, aber dafür bekam das Sanitätshaus am nächsten Morgen den Anruf: “Genehmigt.” - Danke! Ein Glück, dass es doch noch Menschen gibt, die wirtschaftlich richtig rechnen können
    (auch wenn es bis dahin über 2 Monate brauchte!)

    2007
    Fragende Blicke in die Zukunft:
    Wie eng muß ich meinen Gürtel eigentlich noch schnallen, auch wenn da kein Loch mehr ist??? 
    Wohin geht die Reise???
    Diese beiden Fragen wurden auch Mitarbeitern von Ullala Sch. gestellt - einer reagierte für einen Mann sehr zickig,
    die anderen klangen schon nachdenklich ... blieben aber zuvorkommen und ruhig.

    Juni 2008
    Das Rezept für einen neuen Rollstuhl wurde eingereicht. Mal sehen, ob das seit 3 Jahrzehnten betreuende Sanitätshaus, den Zuschlag bekommt, oder eins von irgendwo in OWL/NRW.
    Man sei auch gespannt, ob nicht wieder ein Arzt vom Medizinischedienst kommt,
    *der einem unterstellt, man habe hier in der Whg oder im Keller 10 Rollstühle “gebunkert” (Zitat) ... und der auch noch in den Bericht schreibt, es wäre aus medizinischer Sicht sinnvoll aber nicht aus wirtschaftlichem Aspekt. - fällt solch (Be)Urteil(ung) eines Arztes - man denke an den geleisteten Eid - unter die Abteilung “Fachidiot”?

    September 2008
    Noch keine Rückmeldung der Gesundheitskasse, ob der neue und benötigte Rollstuhl genehmig, oder erstmal abgelehnt wird - man kann es ja erstmal versuchen, manch Unwissender nimmt es ja hin = Kosteneinsparung f d Kasse.
    Alex spitzt den Bleistift schon an - Dank Frau Ullalla Sch.& Co.  
    Wie war das noch mit der Rechnung und dem Wirt? ...

    Oktober 2008
    Ein unabhängiges Gutachter-/ Beratungs-Unternehmen kommt zu Besuch - in der Tat war der Besuch objektiv und unkompiziert. Nun wird auf das “Okay” der Gesundheitskasse gewartet. Allerdings wird der neue Rollstuhl ausgeschrieben:  in OWL oder gar NRW - der billigste Anbieter bekommt den Zuschlag, auch wenn die Transport- und Servicewege länger sind als die der Sanitätshäuser hier vor Ort.

 

 

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